Hatte in den letzten Woche wiedermal etwas Zeit zum neue(re) Filme schauen und dachte, ich starte doch mal eine kleine Kolumne darüber. Was denkt ihr über die Streifen?
Völlige Banane der Film. Bei Dwayne “The Rock” Johnson erwartet man ja nicht viel. Dennoch muss ich sagen, dass er mir in den letzten The Fast and the Furious ganz gut gefallen hat. Entsprechend erwartete ich zwar etwas relativ sinnfreies aber dennoch unterhaltsam-komisches. Leider bietet der Film von Ersterem deutlich zu viel und von allem anderen zu wenig. Wir haben uns den Streifen morgens um 4 mit der Einstellung “jetzt geben wir uns mit was dämlichen noch den Rest” reingezogen – eigentlich gute Voraussetzungen für einen Film, den Erwartungen des Zielpublikums gerecht zu werden. Aber mann waren wir dennoch nicht enttäuscht, wie enttäuschend das Erlebnis war. Das einzig überzeugende an dem Film ist Dwayne Johnson und das Kinoposter – und dass soll mal was heissen! Klar kann man jetzt sagen, die CGI ist doch auch noch ganz nett aber das täuscht einfach zu wenig über die grottenschlechte Besetzung der Schauspieler sowie die überplump-oberflächliche Handlung hinweg. Auf Netflix kriegt der Film wohl 5 Sterne, auf IMDB immerhin faire 6.2 (wuhu, letzte Woche warens noch 6.4 oder sowas). Von mir kriegt er 4. Betrunken in ner Kneipe ohne Ton auf ner Glotze hinter der Theke, ja. Sonst: tuts euch nicht an.
4/10
Ich versteh den Hype um den Film nicht. Nach der Bombenbewertung auf IMDB (7.8) mit über 170’000 Bewertungen, was für einen Horrorfilm ja über alle Masse gut ist, waren meine Erwartungen als Horrorfilmfan entsprechend gross. Etas zu gross wohl. Nach Ende des Films war ich enttäuscht. Der Film ist cool & stimmig gemacht und die Story mit der Ausgangssituation, dass man überhaupt keine Geräusche mehr machen darf bietet viel Potential. Meiner Meinung nach wurde daraus aber zu wenig gemacht. Oft erwartete ich einfach mehr, als dann effektiv passierte und viele Fragen blieben unbeantwortet. Auch machen viele Handlungen der Protagonisten meiner Meinung nach wenig Sinn, wie z.B. die Entscheidung, in solch einer Situation ein Kind kriegen zu wollen oder die überaus schlechte Vorbereitung auf einen möglichen Ernstfall trotz extrem viel verstrichener Zeit. Dies alles nagt meiner Meinung nach zu stark an der Glaubwürdigkeit, was schade ist für den sonst solide umgesetzten Film. Zu guter letzt fehlte mir dann auch etwas der eigentliche Höhepunkt. Zwar geht Genretypisch ab einem gewissen Punkt wiedermal alles schief, was schief gehen kann, irgendwie wird man aber den Gedanken auch nicht los, was das ganze eigentlich soll? Und der Schluss ist dann…naja, schaut selbst. Der Film ist durchaus sehenswert, da die Story zum Nachdenken anregt (sowas hätte ich noch nie vorher gesehen/gedacht). Schade aus meiner Sicht bleibt, dass das ganze nicht etwas glaubhafter umgesetzt wurde. So landet der Film dann in der Kategorie “Durchschnitt” bei mir.
6/10
Wer die letzen Tomb Raider Games gespielt hat, musste beim Schauen des Films bestimmt schmunzeln – da wurde durchaus Wert darauf gelegt, dass der Film ähnlich wird! So präsentiert sich die neue Lara – analog zu den neusten Spielen – ebenfalls viel jünger und naiver als zu Angelinas Zeiten. Dies soll aber keinesfalls negativ aufgefasst werden: Die junge Schauspielerin überzeugte mich mitunter am meisten beim neuen Tomb Raider Film, wobei ich ehrlich gesagt positiv überrascht wurde. Nach der 1. Verfilmung waren meine Erwartungen – und da war ich wohl nicht der einzige – nicht gerade gross. Umso erfreulicher, dass aus dem Film ein durchaus sehenswerter Streifen geworden ist, wenn man Lust auf ein bisschen Popcorn-Kino hat. Die Special-Effects sind unterhaltsam und die Story schafft gerade so den Bogen, dass sie nicht ins lächerliche abrutscht, wobei doch alles sehr vorhersehbar bleibt. So wirkt der neue Tomb Raider ein bisschen wie ein etwas abgewaschener Indiana Jones in neuem Kleid, wobei sich der aktuellen Film meiner Meinung nach sogar etwas über das Niveau des letzten Indiana Jones stellt – der Film ist einfach einen zacken origineller und die Stunts sowie die Welt wirken überzeugender. Wer also wiedermal mit Kollegen einen Filmabend machen will und Lust auf ein bisschen simple Unterhaltung ohne grossen Tiefgang hat (man will ja sein Publikum nicht überfordern), der kann Alicia Vikanders 2h Bootcamp im Japanischen Jungle ohne weiteres aus dem Regal zücken – wirklich enttäuscht wird niemand sein.
6/10